Das Eisberg-Phänomen - Erfolgreiche Kommunikation in Projekten

Wie soll das gehen?

Das Eisberg-Modell kann hier Anhaltspunkte geben. Sie erfahren im Beitrag, wie Sie die verborgenen 90 % bearbeiten können. So dass Sie durch eine erfolgreiche Kommunikation mit allen Beteiligten zu Ergebnissen im Projekt kommen können.

Es bleibt nicht aus, dass wenn Menschen in Projekten zusammenarbeiten, nicht alles Ausgesprochen werden kann oder soll, aber dennoch bearbeitet werden muss. Das berühmteste Modell dafür ist das sogenannte „Eisbergmodell“. Bei dem man die Spitze des Eisberges sieht, was etwa 10% ausmacht, und unter der Wasseroberfläche aber ein riesiger Eisberg (ca. 90%) schlummert, der weder gesehen noch in irgendeiner Form bearbeitet wird.

Eisberg mit Eisschollen spiegelt sich im Meer
Eisberg-Phänomen in Projekten*

Was gehört jetzt zur Oberfläche?

Zur Oberfläche gehören: Projektziele, Pläne, Regularien, Methoden, Zeiten, Kosten, Verträge, Qualität, Risiken, Wirkung, Effektivität, Kontrolle, Ressourcen, und so weiter.
Das sind die Sachen, die man sieht und die auch regelmäßig in Lenkungsausschüssen entsprechend bearbeitet und besprochen werden können, um das Projekt zu lenken.

Unterhalb der Wasseroberfläche
sprechen wir über Emotionen (Liebe, Freude, Angst, Wut und weitere), Unplanbarkeit, Dilemmata, Konflikte, Selbstorganisation, Blockaden, Konstruktion, Fehlern, Komplexität, Paradoxien, Lösungsfähigkeit, Führung, Flexibilität, Offenheit, Verhalten, Werte, Sozialkompetenzen und Beziehungsprozesse. 
Und wahrscheinlich noch sehr viel mehr, was in der Regel im Projektalltag zwar von jedem wahrgenommen werden kann, aber nicht wirklich angesprochen und bearbeitet wird.

Doch wie ist es möglich, dass die 90% in irgendeiner Form bearbeitet, werden können?

Natürlich, wenn ich sage, ich habe Konflikte, dann kann ich Konfliktmanagement zur Anwendung kommen lassen. Nur, wenn die Betroffenen an diesem Konflikt gar keine Bereitschaft haben, diesen Konflikt zu lösen, nützt mir die Methode auch nichts. 
Wenn es ungute Gefühle gibt, natürlich kann man Gefühle auch bearbeiten. Auch dort braucht es die Bereitschaft, das dann entsprechend auch zu tun. Und letztendlich sind alle Methoden nur der Versuch, etwas zu manipulieren, was wir scheinbar nicht im Griff haben.

Wie kann ich damit konstruktiv umgehen?

Ein Beispiel aus der Praxis

In einer Projektsituation habe ich den Status des Projektes über ein Bild abgefragt. Das heißt alle Beteiligten malten ein Bild von der augenblicklichen Situation innerhalb von 5 Minuten. Das Ergebnis wurde von jedem Teilnehmer mit zwei Sätzen beschrieben. Einige der Teilnehmer hatten Bilder mit „Inseln“ gemalt. Sie beschrieben, dass die Inseln, die am Projekt beteiligten Bereiche darstellen würden. Es gab keine Brücken zwischen den Inseln, die die Distanz zwischen den Inseln überbrückte.

Durch das Malen der Bilder wurde der Eisberg, die 90% unterhalb der Wasseroberfläche, angesprochen.

Dadurch wurde es möglich, dass die Beteiligten offen über die Situation zu sprechen begannen. Das Ergebnis war, dass sie durch die Öffnung der Sichtweise gemeinsam zu neuen Lösungen kamen.

Gemeinsam mit allen Bereichen („Inseln“) wurde die Planung des Projektes erarbeitet. Jeder Bereich („Insel“) übernahm die Verantwortung für das Erreichen der vereinbarten Projektziele. So wurden Brücken der Zusammenarbeit geschaffen.

Ergebnis: Die Projektziele im Projekt wurden erreicht.


Eisberg oberhalb des Wassers und riesiger Teil im Wasser
Eisberg im Projekt - wie Sie ihn zum Schmelzen bringen können


Faktoren, die die Herstellung des Ergebnisses positiv beeinflussen können:
  • Die Anwendung der 12 Prinzipien 
  • Transparenz über die Projektsituation.
  • Den Menschen Raum und Zeit geben, um gemeinsam getragene Lösungen zu finden.
  • Offenheit für neue Blickwinkel.
  • Gemeinsam getragene Vereinbarungen für das Erreichen der Projektziele.
  • Jeder übernimmt Verantwortung für seine Aufgaben.
  • Eine Situation ist eine Situation und nur eine Situation.
So können alle Aspekte des Eisberges gesehen und bearbeitet werden.

Gerne helfe ich Ihnen weiter. Schreiben Sie mir unter Kontakt oder hinterlassen einen Kommentar.
Sie möchten mehr Beispiele aus der Praxis und wie Sie Ergebnisse in Projekten erreichen?

Ich freue mich auf Sie.

Ihr Jens Leckzut

Mann ohne Haare, Portrait, 1 Hand unterm Kinn, blaue Augen
Jens Leckzut
Dipl.-Wirtschaftsinformatiker (FH)
Systemischer Organisationsentwickler











Mit Menschen gemeinsam Ziele zu erreichen ist meine Motivation. Seit über 25 Jahren arbeite ich als Projektleiter, Change-Begleiter, Organisationsentwickler, Coach und Moderator. Ich habe gelernt, Menschen im Rahmen eines Projektes zum Erfolg zu führen durch meine Erfahrungen und dem Wissen von Menschen aus mehr als 65 Unternehmen in unterschiedlichen Branchen.

Inspiriert von Laila Barzeski

*Bild 1 pexels-arcticdesire-com-polarreisen
**Bild 2 Designer Microsoft

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